Schnittschutzhandschuhe

Im Alltag des Menschen, sei es berufsbedingt oder aufgrund der privaten Verpflichtungen, spielen die Hände als zentrale Gliedmaßen die überaus entscheidende Rolle. Sie sind im Leben somit das wichtigste Hilfsmittel, welches naturgemäß vor den sich darbietenden Gefahren geschützt werden müssen. Es gibt zahlreiche Berufsbilder, bei denen die Hände einen besonderen Schutz bedürfen.

Sei es im Polizei- oder Justizvollzugsdienst, bei den technischen Hilfswerken oder bei der Feuerwehr, sei es im Krankenhaus oder im Gartenlandschaftsbau – mit entsprechenden Qualitätshandschuhen lassen sich die Hände wirksam schützen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang lediglich, dass die Arbeitshandschuhe als Schnittschutzhandschuhe deklariert sind, da derartige Handschuhe über einen besonderen Schutz verfügen. Wer jetzt jedoch denkt, dass es lediglich eine Variante der Schnittschutzhandschuhe gibt oder dass Schnittschutzhandschuhe nicht ganz so übermäßig wichtig sind, der irrt sich gewaltig. Fakt ist, dass es eine wahre Vielzahl von unterschiedlichen Modellen der sogenannten Arbeits- bzw. Schutzhandschuhe gibt und dass deren Wichtigkeit nicht deutlich genug betont werden können. Überdies gibt es einige weitergehende Kriterien zu beachten, die der Träger der Schnittschutzhandschuhe vor der Auswahl jedoch erst einmal kennen muss.

Nach welchen Kriterien werden die Schnittschutzhandschuhe ausgewählt?

Da Schnittschutzhandschuhe in sehr vielen unterschiedlichen Arbeitsbereichen zum Einsatz kommen, in denen die Hände des Menschen auch unterschiedlichen Gefahren ausgesetzt sind, muss der Träger sein passendes Paar Schnittschutzhandschuhe naturgemäß auch gemäß des Anforderungsprofils entsprechend auswählen. Für einen Polizisten oder einen Justizvollzugsbeamten sind dabei völlig andere Schnittschutzhandschuhe als optimal anzusehen als für einen Garten- und Landschaftsbauer bzw. einem Menschen, der in der Forstwirtschaft tätig ist. Um diesbezüglich einen guten Auswahlansatz zu haben werden Schnittschutzhandschuhe für gewöhnlich in ganz bestimmte Leistungsstufen kategorisiert, die sich von Leistungsstufe eins bis hin zu Leistungsstufe fünf darstellen. Dieser Umstand bedeutet jedoch nicht zwingend, dass jede Berufsgruppe automatisch mit Leistungsstufe fünf die beste Wahl trifft, da naturgemäß auch der Tragekomfort sowie das Material der Schnittschutzhandschuhe entscheidend ist. Zwar haben Schnittschutzhandschuhe mit der Leistungsstufe fünf den zuverlässigsten Schutz zu bieten, doch für viele Berufsgruppen sind derartige Arbeitsschutzhandschuhe schlichtweg überdimensioniert. Die Schnittschutzhandschuhe Stufe fünf bieten einen sehr wirksamen Schutz vor unterschiedlichsten Verletzungen der Hand und sind zumeist bei Berufsbildern zu finden, die täglich mit scharfen und gefährlichen Gegenständen oder Messern zu tun haben. Für einen Lagerarbeiter oder einen Forstarbeiter hingegen wären derartige Schnittschutzhandschuhe, bedingt durch den Umstand dass sie eher unhandlich sind, nicht optimal. Für Arbeiten, bei denen ein gewisses handwerkliches Geschick erforderlich ist, empfehlen sich Schnittschutzhandschuhe der Stufe drei. Diese Modelle bieten einen wirksamen Schutz vor Splittern sowie Spänen und leichten Schnitten.

Es sollte allerdings beachtet werden, dass es bei den Schnittschutzhandschuhen der verschiedenen Stufen auch unterschiedliche Varianten aus unterschiedlichen Materialien von verschiedenen Herstellern gibt. Natürlich spiegelt sich dieser Umstand auch im Preisgefüge wieder. Der Nutzer sollte sich sehr genau anschauen, welche potentielle Gefahren lauern da Schnittschutzhandschuhe aus hochwertigen Materialien sowohl Schutz vor Schnittverletzungen als auch vor Quetschungen sowie Stößen bieten. Dies sind jedoch nur einige der potentiellen Gefahren, die in den verschiedenen Arbeitsbereichen lauern können. Sei es Hitze, starke Kälte oder auch Säure können die Hände ebenfalls gefährden und diese Gefährdung kann mit Schnittschutzhandschuhen der entsprechenden Kategorie und von dem entsprechenden Hersteller abgewendet werden.

Welche Modelle sind derzeitig führend

Ein überaus beliebtes Modell ist derzeitig branchenübergreifend die Variante Twinzee. Diese Variante der Leistungsstufe fünf bietet einen überaus wirksamen Schutz vor tiefen Schnitten sowie gefährlichen Verletzungen und sie wurde gem. EN 388 zertifiziert. Die Variante Twinzee besteht aus einem Material, welches bis zu 4 Mal stärkere Eigenschaften aufweist als Leder und dennoch über sehr schöne feine Details verfügt. Somit sind sie sowohl für die Verarbeitung in der Lebensmittelbranche als auch im Bereich des öffentlichen Dienstes sehr gut geeignet. Die Variante Twinzee verfügt über ein sehr geringes Gewicht, was im Übrigen ebenfalls ein wichtiges Kriterium bei Schnittschutzhandschuhen ist. Ein großer Vorteil, den das Modell Twinzee gegenüber Schnittschutzhandschuhen aus Leder hat, ist die Reinigungsfähigkeit. Zwar können Schnittschutzhandschuhe aus Leder oberflächlich mit einem Lappen gereinigt werden jedoch ist das Modell Twinzee waschmaschinenfest.

Ein weiteres, branchenübergreifend sehr beliebtes Modell, ist die Freetoo-Variante. Das Material dieser Schnittschutzhandschuhe ist sowohl robust als auch atmungsaktiv, da es aus Faserstricken besteht. Dieser Umstand sorgt dafür, dass die Schnittschutzhandschuhe auch in den heißen Sommermonaten einen überaus hohen Tragekomfort haben und dennoch einen hohen Schutz vor Schnittverletzungen jeder Art bieten. Die Freetoo-Variante ist für den Langzeitgebrauch konzipiert und eignen sich sowohl für die Arbeit mit scharfen Gegenständen als auch mit Spänen.

Was zeichnet Schnittschutzhandschuhe generell aus?

Die gängigsten Schnittschutzhandschuhe sind aus hochwertigen innovativen Materialen konzipiert, die für gewöhnlich härter als Stahl sind aber dennoch einen guten Tragekomfort ermöglichen. Dies wird dadurch erreicht, dass die Schnittschutzhandschuhe über ein flexibles Kettengewebe verfügen, so dass der hochwertige Schutz nicht zu Lasten der Benutzerfreundlichkeit geht. Der Hauptunterschied der einzelnen Leistungsstufen liegt in dem Material, mit dem die Metallfaser verworben worden. In der gängigen Praxis kommen sowohl Neopren als auch diverse Textilien sowie Nitrilkautschuk und Leder sowie auch PVC zum Einsatz. Das Material, welches zusätzlich zu der Metallfaser verwendet wird, bestimmt in ganz entschiedenem Ausmaß den zusätzlichen Schutz vor Chemikalien sowie Kälte oder Hitze. Überdies gibt es Schnittschutzhandschuhe auch in unterschiedlichen Gewichtsgrößenordnungen. Bei besonders schweren Schnittschutzhandschuhen ist für gewöhnlich eine zusätzliche Einlage verarbeitet, die jedoch die reine Beweglichkeit der Hand ein wenig einschränkt.

Obgleich es die wenigsten Menschen wirklich wissen, so besteht für Unternehmen in besonders gefährdeten Branchen eine Verpflichtung des Mitarbeiterschutzes. Die Unternehmen müssen somit ihren Beschäftigten entsprechende Schnittschutzhandschuhe zur Verfügung stellen. Dennoch empfiehlt es sich auf jeden Fall aus Gründen der Hygiene, auf ein eigenes Paar Schnittschutzhandschuhe zurückzugreifen. Bei Schnittschutzhandschuhen verhält es sich gleichermaßen wie mit Werkzeugen, ein guter Handwerker würde niemals etwas anderes als sein eigenes Werkzeug für die Arbeit verwenden. Ebenso verhält es sich bei Justizvollzugsbeamten oder bei Polizisten, die sich in ihrer täglichen Kontrollarbeit mit Schnittschutzhandschuhen schützen müssen. Es ist zwar durchaus möglich von dem Dienstherren für den Einsatz ein entsprechendes Paar Schnittschutzhandschuhe zu bekommen, doch fühlt sich letztlich jeder Beamte bei einem gefährlichen Einsatz lediglich in seinen eigenen Schnittschutzhandschuhen sicher und wohl. Dieses Gefühl ist für den Erfolg des Einsatzes unerlässlich, da ein Beamter in gefährlichen Situationen beispielsweise in ein Messer greifen muss ohne dabei Angst um seine Sicherheit haben zu müssen.